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Die Halle 12 wird traditionell von BMW belegt. „100 Jahre BMW“ war ein Motto, dass sich doch krachend feiern ließ. Doch – aus meiner Sicht – war der Stand nicht anders als sonst. Ein, zwei nette Vorkriegsfahrzeuge, dazu einige Fahrzeuge der 50’er bis 70’er Jahre. Das hier ein stolzes Jubiläum gefeiert wird, war nicht zu merken. Weiter ging es durch die Hallen 10/11, in der die Händler das Bild bestimmen und in der man ohne Probleme Autos kaufen kann, die jeweils den Wert eines netten kleinen Reihenhauses übersteigen.

In der Halle 5 ein kleiner Abstecher zum Adler Motor Veteranen Club Deutschland e.V., der in der kommenden Woche einen Ausflug nach Osnabrück macht und sich u.a. die Adler in der Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück ansehen wird. Durch die Galerie ging es in die Halle 2. Hier fielen die knackigen GT am Opel-Stand auf, die die neue GT-Designstudie umrahmten. Von wegen bieder. Gegenüber präsentierte Land Rover/Jaguar einige Landys in verschiedenen Zuständen.

Mercedes-Benz präsentierte in Halle 1 wie gewohnt opulent seine Fahrzeuge. Thema waren diesmal die neuen Cabriolets und die wurden mit Ikonen aus der Vergangenheit gezeigt. Highlight war natürlich der Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster (W 29) aus dem Jahr 1934. Neben den zahlreichen Pretiosen aus Stuttgart stellten sich wie gewohnt zahlreiche Mercedes-Clubs vor. Die restlichen Halle wurde von Händlern belegt, die Fahrzeuge zum Verkauf anboten, die den Wert des kleinen Reihenhauses aber deutlich überstiegen.

Weiter ging es in den Keller, früher Treffpunkt der Ami-Szene und der Veranstalter regionaler Rallyes. Die waren hier aber nicht mehr zu finden, die Halle gehörte nun ganz den Händlern. Aber auch hier gab es mit dem GM Futurlinder von 1940/41 ein besonderes Highlight zu sehen. Schade aber, dass die bisherigen Stände der US-Clubs, der Rallye-Anbieter oder des LKW-Museums aus der Messe gedrängt wurden.

Zurück ins Erdgeschoss und weiter in die Halle 3. Volvo, Alfa Romeo, Fiat, Ford, Porsche und Mercedes-Benz dominierten das Bild. Volvo hatte sich dem Thema „Kombis“ angenommen und bestens umgesetzt, bei Alfa Romeo war die neue Giulia das Thema, bei Fiat der 124 Spider und die Ford-Clubs feierten 50 Jahre Le Mans Sieg mit mehreren GT 40, 50 Jahre P6, 50 Jahre Ford OSI 20m/TS und 40 Jahre Fiesta.

Die Halle 7 gehört quasi dem Volkswagenkonzern, der hier seine Marken zeigte. Beim Zeithaus waren auch alle mit einem eigenen Fahrzeug vertreten, Audi, Bentley, Bugatti, Ducati, Lamborghini, Skoda, Seat, Volkswagen und sogar die LKW-Marken MAN und Scania. Natürlich hatten die einzelnen Marken auch ihre eigenen Stände.

Weiter ging es in die zentrale Halle 6. Um den Bereich der SIHA standen mehrere Teilnehmerfahrzeuge der Mille Miglia 1955, darunter auch Fangios Mercedes-Benz 300 SLR, mit dem er Zweiter wurde. Neben dem Gebäude war auch wieder das Oldtimer Center Osnabrück vertreten, die mit dem Auburn-Duesenburg ein besonderes Highlight der diesjährigen Techno Classica zeigten. Ansonsten gehörte auch die Halle 6 den Händlern hochpreisiger und zum Teil seltener Oldtimer.

Jetzt konnte es nur noch aufwärts gehen – direkt ins Obergeschoss, in dem zahlreiche Oldtimer-Clubs und –IGs sich präsentierten. Ob Citroen-Clubs mit Traction Avant, HY, DS, die Panhard-Clubs mit einem Panhard & Levassor aus dem Jahr 1892, einer Dyna Z und anderen Modellen, die vielen VW-Clubs wie die Brezelfenstervereinigung, die Käferfreunde Pendelachse, Kübelwagen- und Typ 3-Clubs, die Clubs von Audi, Fiat, BMW Isetta, Opel oder die Queerlenker – sie alle sind dort untergebracht. Nur wenige Clubs wie der Borgward-Club und einige Clubs britischer Fahrzeuge sind noch in den Hallen im Erdgeschoss zu finden. US-Car-Clubs sind völlig verschwunden.

Zu guter Letzt wurden natürlich auch die vier Außenflächen in Augenschein genommen. Hier gab es noch Fahrzeuge zu sehen, die man sich zusätzlich zum kleinen Reihenhaus leisten könnte – wobei auch dabei oft überzogene Preise aufgerufen wurden. Hier gab es aber nicht nur klassische Automobile, sondern auch die berühmte VW-Curry-Wurst, die sich mittlerweile zu einem eigenen Klassiker entwickelt hat.

Beim Treff am Ausgang-Ost stellte ich fest, dass ich die beiden neuen Hallen noch nicht besucht hatte. An der Ausgangstür gab es ein kleines Bändchen um die Hand, dann durfte ich rüber in die beiden Hallen. Der Durchgang war schnell beendet, die üblichen Händler mit den üblichen Fahrzeugen.

Punkt 18 Uhr traf ich mich dann wieder mit den anderen Osnabrückern und ab ging es, ganz entspannt, mit der Bahn zurück in den Norden. Unterwegs stellten wir fest, dass es wieder höchst interessant war, aber das Überangebot an Porsche 911-Modellen ein wenig nervte. Auch hatten die Anderen den Eindruck, dass die Clubs immer mehr zugunsten Händlern hochpreisiger Oldtimer verdrängt werden und die Techno Classica sich zu einem Millionärs-Treffpunkt entwickelt. Aber vermutlich werden wir im kommenden Jahr dennoch wieder zur größten Klassikermesse der Welt fahren.

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