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Der etwas andere Museumsbesuch!

Beigetragen von uwe.s am Apr 03, 2023 - 09:03 PM

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Text und Fotos: Matthias Werner | Am vergangenen Sonntag wollten wir das schöne Wetter nutzen und sind mit drei Fahrzeugen zum Automuseum Melle gefahren, um uns die neue Ausstellungshalle anzusehen. Das Museum war schon gut besucht und wir sorgten mit Pontiac Straight Eight, Ford A und dem Opel Olympia Rekord für etwas Aufsehen im Innenhof. In der Halle trafen wir auf Heiner Rössler, lebende Legende, Gründer und gute Seele des Museums. Auch ihm war unser Eintreffen im Hof natürlich nicht entgangen, wir unterhielten uns ein wenig und kamen so in den Genuss einer kleinen Privatführung. Das Gespräch kam bald auch auf unsere Autos und da besonders der Ford immer mal wieder etwas rumzickt, nutzten wir die Gunst der Stunde und fragten dem großen Meister Löcher in den Bauch....

„Kommt mal mit hoch“. Wir ließen die Ausstellung Ausstellung sein und folgten ihm eine Treppe höher, wo sein eigener Model A gerade steht. Absperrband weg, Haube auf und wir bekamen kurzerhand eine Lehrstunde in Vorkriegstechnik. Dieser Mensch ist wirklich ein wandelndes Lexikon! Haube wieder zu, Absperrung hin. Nun brauchten wir aber den direkten Vergleich….

Also alle im Gänsemarsch nach unten in den Hof zu unseren Autos. Haube auf (Absperrband war hier ja keins) und es folgte die Praxis am Objekt. Mittlerweile hatten wir Aufmerksamkeit nahezu aller Museumsbesucher????. Hier ein bisschen gestellt, da etwas justiert und tatsächlich lief der Motor sofort viel gleichmäßiger. Ich versuchte krampfhaft, mir alle Sachen und jeden Handgriff zu merken. Man müsste sowas eigentlich aufnehmen. Aber wer hat im Zeitalter des Handys noch ein Aufnahmegerät in der Tasche? Jaaaa, ich hab es später dann auch gemerkt.

Da der Motor jetzt eh schon lief und wir ja noch nicht genug Aufsehen erregt hatten, verwies uns Rössler mit einem knappen „Rutsch mal rüber“ auf die billigen Plätze und startete mal eben zu einer Probefahrt. Was für ein Erlebnis!!!!! Als hätte er nie etwas anderes gefahren, pilotierte er den 92 Jahre alten A routiniert aus dem Hof und drehte ein paar Runden mit uns. Man hätte es filmen müssen, aber wer denkt schon…egal.

Es gab noch Tipps zur Zünd - und Standgaseinstellung und anscheinend synchronisiert sich ein Getriebe allein durch seine Anwesenheit selbst. Kann gar nicht anders sein. Nebenbei erwähnte er, die nächste Urlaubsreise mit seiner Frau im Ford A zu machen und schwärmte von entschleunigten Reisen mit dem Auto. DAS war genau mein Ding!!! Obwohl mir der besagte Ford nicht gehört, genieße ich das Privileg ihn fahren und betreuen zu dürfen. Nach diesem Tag wurde mir wieder bewusst, wieviel Spaß auch ein Vorkriegsauto machen kann, wenn man sich mal darauf einlässt und ein wenig damit beschäftigt. Auch als jüngerer Fahrer muss Zwischengas und Doppelkuppeln kein Hexenwerk sein und und ist lernbar. Und was an Tempo und Geradeauslauf fehlt, machen die Autos mit solider, übersichtlicher Technik und Zuverlässigkeit wieder wett.

Ich kann jedem nur empfehlen, einmal hinter dem riesigen Volant so eines Klassikers Platz zu nehmen und ihm zumindest die Chance zu geben, zu punkten. Es lohnt sich!!!

Ach ja, natürlich gibt es keinerlei Fotos der neu gestalteten Halle. Die mache ich dann vielleicht beim nächsten Besuch ????

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