Oldtimer IG unterwegs: 8. Uraltkäfertreffen Hessisch Oldendorf

Beigetragen von uwe.s am Jul 23, 2022 - 03:18 PM

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Alle vier Jahre findet das „Nonplusultra“ für Freunde historischer Volkswagen statt: das legendäre Uraltkäfertreffen in Hessisch Oldendorf. Diesmal musste man aufgrund Covid-19 noch ein Jahr länger warten, doch am 25. Juni ging es – mangels Uraltkäfer oder anderem teilnahmeberechtigtem Fahrzeug – in das kleine Städtchen an der Weser. Die Wettervoraussetzungen waren optimal. Sonne pur, allerdings auch mit hohen Temperaturen verbunden. Während die Fahrt problemlos ablief, standen wir am Ortseingang erst einmal im Stau. Unübersehbar lockte die Veranstaltung nicht nur uns an und so fanden wir schließlich etwas außerhalb auf einem abgelegenen Friedhofsparkplatz einen Platz für unseren Opel. Rund 15 Minuten Fußweg waren es und überall auf dem Weg in den Stadtkern war jede erdenkliche Lücke zugeparkt von Besuchern. Hessisch Oldendorf quasi im Ausnahmezustand, so wie vor fünf Jahren...

In der Innenstadt gab es nur noch VW. Wieder hatte jedes Modell seine eigene Straße, seinen eigenen Platz. Brezelkäfer, Ovalkäfer, Karmann Ghia Typ 14, Karmann Ghia Typ 34 oder Sonderkarosserien von Rometsch, Drews, Dannenhauer & Stauss, Beutler. Auf dem Kirchplatz waren die Käfer-Cabriolets von Karmann und Hebmüller zu finden, wobei die eigentlich sehr seltenen, nur 696mal zwischen 1949 und 1953 gebauten Hebmüller-Zweisitzer-Cabriolets mit mehr als 20 Fahrzeugen dominierten. Ihnen gegenüber standen acht neuere Käfer mit einer Besonderheit: Sie waren „Herbies“, Originalfahrzeuge aus den Walt-Disney-Filmen der sechziger/siebziger Jahre. In der Kirche war eine Wiederauferstehung, quasi ein Heiligtum der Käfer-Fans, zu sehen: Der im Wiederaufbau befindliche Prototyp aus der V30-Serie (Nr. 26) aus dem Jahr 1938.

Dann ging es weiter an den KdF-, Kübel- und Schwimmwagen weiter zur am Rand der Innenstadt gelegenen Wiese mit den Typ-2-T1-Bussen. Fensterbus, Kastenwagen, Pritsche, Doka, Camper, Samba- oder Hochdachversion – jede erdenkliche Variante der zwischen 1949 und 1967 gebauten Serie des „Bulli“ war hier zu finden., dazu in jedem erdenklichen Zustand. Wie auch bei den Brezel- und Ovalkäfern gab es Fahrzeuge mit stärkerer Patina bis zum Concours-Zustand. Besonders bei den britischen Besitzern scheint es beliebt zu sein, Bullis tieferzulegen.

Es war faszinierend, was das Organisationsteam um die Familie Grundmann erneut auf die Räder gestellt hat. Während wir gerade einmal eine Stunde Anfahrt hatten, mussten viele Teilnehmer weitere Strecken auf sich nehmen um zu „HO22“ zu gelangen. Laut Teilnehmerliste kamen sie aus 27 Nationen, darunter aus den meisten europäischen Ländern, aber auch aus den USA, Mexiko oder Indonesien.

Unser Fazit: Wir waren wie schon 2017 begeistert und freuen uns bereits auf das Uraltkäfertreffen 2026!

In der Rubrik „Fotoalben“ findet ihr einige Impressionen von „HO22“. Weitere rund 650 Bilder vom diesjährigen Uraltkäfertreffen sind unter www.oldtimer-os-st.de zu sehen.